Türklinken greifen, das Smartphone bedienen oder klassisches Händeschütteln – hier droht akute Ansteckungsgefahr. Vor allem in der Grippehochsaison Herbst und Winter! Was wir eigentlich längst wissen: Händewaschen schützt vor Infektionen. Dr. med. Adrian Busen erklärt, wie wir unsere Hände richtig reinigen und warum berührungslose Armaturen für mehr Hygiene sorgen.
Sobald sich die Hände des Nutzers der berührungslosen Armatur HANSALOFT nähern, fließt automatisch Wasser. Der Sensor erkennt dabei zuverlässig die Handposition. Foto: Hansa Armaturen GmbH
Warum müssen wir uns überhaupt regelmäßig die Hände waschen?
Um einerseits den sichtbaren Schmutz, aber vor allem auch die ganzen Keime, die unsichtbar sind, nicht durch die Welt zu tragen und somit unsere und die Gesundheit anderer zu schützen.
Wie oft bzw. wann sollten wir uns die Hände waschen?
Nach jedem Toilettengang, nach dem Husten oder Niesen, nach dem Kontakt mit kranken Personen, nach Verschmutzung und in der Regel immer als erstes, wenn wir nach Hause kommen. Also quasi nachdem wir den Schlüssel abgeworfen haben – der sollte übrigens auch ab und an mal gesäubert werden.
Wie wasche ich meine Hände eigentlich richtig?
Im OP gibt es da natürlich feste Regeln. Die gelten aber nicht zwingend für das „normale“ Händewaschen. Was bei beidem wichtig ist: die Gründlichkeit. Also die Hände nicht einfach flott unter den Wasserhahn halten, sondern sorgfältig mit Seife einschäumen. Handfläche an Handfläche, dann die Fingerzwischenräume und vor allem die Fingerkuppen und den Bereich unter den Nägeln nicht vergessen.
Warum sind berührungslose Armaturen beim Händewaschen hygienischer?
An unseren Händen sammeln sich täglich Bakterien – mal mehr und mal weniger. Beim Aufdrehen des Wasserhahns werden diese auf die Armatur übertragen und somit bei jeder weiteren Berührung auch wieder an die Hände abgegeben. Da für die Bedienung berührungsloser Armaturen jedoch kein direkter Hautkontakt nötig ist, gelangen auch weniger Keime darauf. So bleiben sie länger sauber und hygienisch.
Welche Keime übertragen sich im Alltag auf unsere Hände?
Ohne jetzt zu speziell oder krankheitsspezifisch zu werden:
Beim Toilettengang übertragen wir Keime aus dem Genitalbereich auf unsere Hände. Das Husten oder Naseputzen befördert Keime aus dem luftleitenden Trakt hinaus. Der Haut-Haut-Kontakt transportiert zahlreiche Oberflächenkeime.
Also sollten wir am besten nicht in die Hände niesen oder husten?
Genau, wenn es sich vermeiden lässt, nicht in die blanke Hand, besser in ein Taschentuch oder die Ellenbeuge.
Über Dr. Med. Adrian Busen
Dr. Med. Adrian Busen praktiziert als Facharzt für Allgemeinmedizin in der Praxis Dr. Münster im westfälischen Münster. Der Themenkreis „Gesundheitsförderung und Prävention“ spielt dabei eine zentrale Rolle. Dr. Med. Busen arbeitet in den Bereichen manuelle Medizin / Chirotherapie mit dem Schwerpunkt Atlastherapie (atlasReflexTh.®), führt ebenfalls die Zusatzbezeichnungen Ernährungsmediziner DAEM / DGEM® sowie Reisemedizin (CRM).
Foto: Praxis Dr. Münster